Eine Frage der Perspektive

Bei Tilt-Shift Fotografien wirken reale Menschen wie kleine Spielzeugfigürchen in einer künstlichen Modelllandschaft. Bei den Fotografien für eine zahntechnische Werkstätte ist gerade das Gegenteil der Fall: Modellbaufiguren im Massstab 1:87 posieren in realen Umgebungen. So werden Zahnmodelle zu Gebirgen oder der Begriff «Zahnrad» erhält plötzlich eine andere Bedeutung. Der Vorteil von diesen Figuren, die man von Modelleisenbahnen kennt, ist ihre detailgetreue Verarbeitung. Angeblich werden sie auf Mauritius von flinken Frauenhänden bemalt.

Ziel war es, Zahntechnik auf eigenwillige und humorvolle Art und Weise bildhaft umzusetzen. Durch die Kombination von Modellbaufiguren mit Gegenständen oder Materialien, die in der Zahntechnik verwendet werden, entstehen neue Bildaussagen, die in Zusammenhang mit der Arbeit in einer zahntechnischen Werkstatt stehen. Die Fotografien werden unter anderem für die Website verwendet. Die Aufnahmen entstanden ohne Makro-Objektiv, was natürlich noch idealer wäre, sondern mit einem Standard-Zoom Objektiv (24 - 70 mm Brennweite).

Diese Idee ist natürlich nicht neu. Bekannte Beispiele sind unter anderen die Arbeiten von Slinkachu (GB), Christopher Boffoli (USA), Minimiam (FR), Ulrich Nottrodt (D) oder Kai Wintergreen (D). Sie verwendeten zum Teil die selben Figuren, weil alle ihre Figuren vom selben Hersteller beziehen.