February 4, 2008 / erstellt am:  June 29, 2008
Gedanken, Gleichberechtigung, Mann und Frau

Gleichberechtigung: Eine Frage des Standpunktes

Frauen haben's gut. Sie haben nämlich die Wahl - Kind oder Karriere. Einige versuchen sogar Kind und Karriere, was in Einzelfällen gelingen mag, jedoch ohne ausgeprägtes Organisationstalent schwierig umzusetzen ist. Der Mann hingegen ist dazu verdammt, ein Leben lang sich auf die erwerbsmässige Arbeit zu konzentrieren, egal ob eine erfolgreiche Karriere möglich ist oder nicht. In Zeiten scheinbarer Gleichberechtigung von Mann und Frau sollte man meinen, dass auch der Mann die Wahl zwischen Kind oder Karriere hat. Das ist aber selten der Fall, weil schon naturbedingt, das Kleinkind in den ersten Lebensjahren eine engere Bindung zur Mutter hat und daher die Mutter meistens zuerst ihren Job an den Nagel hängt.

Die Idealvorstellung, dass sowohl Mutter wie Vater ihr Arbeitspensum reduzieren um die elterlichen Aufgaben gleichberechtigt angehen zu können, ist heute leider oft unrealistisch, weil zwei Teilzeitlöhne schlicht weg nicht ausreichen, eine Familie zu ernähren. Aber zugegeben, da mich dieses Thema nie betreffen wird, interessiert es mich auch etwas weniger.

Die Emanzipation der Frauen, die sicher in vielen Bereichen ihre Berechtigung hat, nehme ich heute aber vor allem als Jammern und Klagen der Frauen wahr. Geht es jedoch um konkrete Taten, sind Frauen oftmals nicht bereit Verantwortung zu übernehmen. Frauen klagen zum Beispiel, dass es zu wenig Frauen in den Führungsetagen gibt, weil Frauen beim Karriere machen benachteiligt sind. Dies mag sicher in vielen Fällen stimmen, aber oftmals wollen die Frauen auch gar nicht um jeden Preis Karriere machen. Sie wollen gar nicht in die Teppichetagen, sie wollen keine Verantwortung übernehmen, sie wollen den oftmals langen und harten Weg bis an die Spitze nicht auf sich nehmen und sie sind nicht so verbissen darauf Macht auszuüben.

Unsere Gesellschaft orientiert sich immer mehr an so genannt weiblichen Attributen wie z.B. Kommunikationsfähigkeit, Gefühle und Ästhetik. Männliche Attribute wie Kraft, Rationalität, Sachlichkeit werden belächelt. Knaben wollen ihre Kräfte messen und prügeln sich deshalb auf dem Schulhof. Einen sportlichen Ausgleich, welcher die männliche Aggression positiv umsetzen kann wird nur teilweise ermöglicht. Natürlich ist diese Unterteilung in männliche und weibliche Attribute fragwürdig. Und dennoch gibt es nun mal Unterschiede zwischen Männer und Frauen.

Ein Hausmann wird zwar vordergründig von den Frauen anerkannt, hintergründig jedoch belächelt. Frauen mögen starke Männer, und ein Hausmann ist eben doch ein schwacher Looser, der es zu nichts gebracht hat. Frauen mögen erfolgreiche Männer, weil er ihnen scheinbare Sicherheit garantieren kann.

Dass Frauen und Männer für gleiche Arbeit immer noch nicht gleich viel Geld verdienen ist wirklich eine Sauerei und nur in den wenigsten Fällen plausibel erklärbar. Ich bin absolut für eine Gleichberechtigung von Mann und Frau.

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