May 23, 1996 / erstellt am:  December 16, 2008
Ausbildung, Grafikfachklasse, Schule für Gestaltung Biel / Bewertung: 2

Diplomarbeit an der Schule für Gestaltung Biel

Die Diplomarbeit sollte die beste Arbeit am Ende der Ausbildung zum Grafiker werden. Die Erwartungen waren hoch - vor allem meine eigenen. Für die Diplomarbeit wurden wir von den beiden externen Gestalterinnen Rose Müller und Ilia Vasella betreut. Am 17. Januar 1996 starteten wir mit dem Präsentieren unserer Projekte. Ich wählte als Kunde die Art and Music Company und die visuelle Umsetzung des geplanten Musicals «Linie 1». In der Entwurfs- und Recherchierphase bin ich nach Berlin gereist um einerseits das Originalmusical im Grips Theater zu besuchen und andererseits um die Stadt und die U-Bahn Linie 1 zu fotografieren.

Fotos U-Bahn Berlin

Abgeleitet vom Titel des Musicals waren der rote Faden durch meine Diplomarbeit horizontale und vertikale Linien. Horizontale Lienen stehen für das Bewegte, Dynamische und vertikale Linien für das Statische, Stillstehende. Meine Absicht war es, die entstandenen Arbeiten gleich für die reale Inszenierung der Art and Music Company zu verwenden. Jedoch je weiter die Entwurfsphase fortschritt ergab sich ein Dilemma zwischen den Anforderungen der Schule und den Erwartungen der Art and Music Company. Für die Art and Music Company waren meine Entwürfe zu abstrakt und elitär und sprengten auch das Budget. Für die Schule hingegen waren meine ersten Entwürfe zu konventionell. Bei der Präsentation der Diplomarbeit habe ich auf diese Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen hingewiesen.

Für die Diplomausstellung und Präsentation sind folgende Produkte entstanden:
- ausführliche Dokumentation über die Diplomarbeit 
- Programmheft als Leporello

- Plakat A2 (Siebdruck im «Atelier jaune» bei Eric Stuhlmann)

- Kinowerbediasserie


In der Jury waren neben Lehrern der Schule für Gestaltung Biel auch externe Experten wie Christian Jacquet (Werber, Kurator, Dozent und Projektleiter), Susanne Dups (visuelle Gestalterin), Ester van der Bil (Fotografin und Künstlerin). Obwohl ich selber nicht wirklich glücklich war mit meinen Ergebnissen, und die Jury mir als ziemlich streng in Erinnerung blieb, wurden meine Arbeiten trotzdem erstaunlich gut bewertet.
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