June 25, 2009 / erstellt am: August 25, 2009 teo jakob, Entwurf, Jubiläum, Plakat
Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (2)
Warum nur das Weggli nehmen, wenn man auch noch den Fünfer dazu erhalten kann.
Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (1)
Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (3)
Ein Plakat zum Jubiläum entsteht (4)
Eigentlich war meine Präsentation der Plakatentwürfe zu diesem Zeitpunkt ein Witz, weil nicht klar im Voraus abgemacht wurde, was meine Präsentation bewirken wird. Es ist geradezu logisch, dass nach meiner Präsentation der Gedanke aufkam, dass es ja vielleicht noch bessere Vorschläge geben könnte und darum entschied man sich, doch noch externe Grafiker und Grafikateliers zum Wettbewerb einzuladen, obwohl es einmal hiess dies sei zu aufwändig und zu teuer nach dem ich selber diesen Vorschlag gemacht hatte, um mich selber auf faire Art und Weise ins Rennen zu bringen. Ich unterstelle der Entscheidungsgruppe sogar, dass dies von Anfang an die Absicht war, weil bereits ein 2-seitiges Briefing dafür geschrieben wurde, was bisher bei anderen internen Aufgaben nie der Fall war. Mir war dies vor der Präsentation wohl bewusst, wollte mich aber nicht noch mehr negativ in Szene setzen und willigte zur Präsentation ein.
Am Anfang der Präsentation lief alles eigentlich recht gut und ich hatte auch den Eindruck, dass das Gezeigte Anklang fand. Je länger die Präsentation dann jedoch dauerte, desto mehr Einwände und Änderungsvorschläge tauchten auf, was natürlich auch irgendwie logisch ist. Und plötzlich war wie klar, dass man noch andere Entwürfe von extern anschauen möchte, was ja grundsätzlich auch interessant ist, aber mir gegenüber nicht wirklich fair ist, weil ich sozusagen die Katze bereits aus dem Sack gelassen und meine Entwürfe präsentiert hatte. Mein Fehler war, zu Beginn nicht die Konditionen zu klären und war vielleicht auch etwas naiv zu glauben, dass die Gruppe meine Entwürfe auf Anhieb grossartig finden würde.
Positiv betrachtet habe ich im Wettbewerb einen Vorteil, weil ich bereits ein feedback erhalten habe und mich nun noch verbessern kann.
Ich getraute mich dann auch noch das 2-seitige Briefing zu kritisieren. Weil darin steht, dass der Titel und der Untertitel zwingend sind. Der Titel «fest teo» und der Untertitel «Ein Original wird 60» entstanden während eines gemeinsamen Brainstormings innerhalb der Entscheidungsgruppe. Für mich ist während der Entwurfsphase überhaupt nichts zwingend. Ein Briefing erläutert das Thema und die Konditionen und dem Gestalter steht dann frei daraus etwas zu kreieren.
Im Nachhinein ist man bekanntlich immer klüger. Ich hätte meine Entwürfe mit meinen Kommentaren dazu präsentieren und dann gleich die Frage formulieren sollen: und wie weiter nun? Um ja keine Diskussion über die Gestaltung aufkommen zu lassen, da es müssig ist darüber zu diskutieren, warum der Hintergrund nun weiss ist und ob man die Schrift nicht noch etwas grösser machen könnte usw.
Mögliche Szenarien:
- Im schlechtesten Fall: Beim Wettbewerb gewinnt ein anderes Plakat und ich selber finde es nicht wirklich besser. Natürlich würde ich eine Erklärung verlangen, die mir jedoch nicht genügen würde. Zu Aussagen wie, es gefällt uns halt besser, ist man machtlos.
- Es gewinnt ein anderes Plakat, bei dem ich eingestehen muss, dass es besser ist. Damit könnte ich problemlos leben, weil es mir grundsätzlich immer um die Sache geht.
- Die Entscheidungsgruppe kommt doch auf meine Vorschläge zurück, was mich natürlich freuen würde.
- Es sind keine externen Grafiker und Grafikateliers bereit unter den «zwingenden» Bedingungen mitzumachen, was ich zwar nicht glaube, da es, wie immer, eine Frage des Honorars ist, das sie fürs Mitmachen erhalten.
- Gegen Ende des Jahres, wenn die Wirtschaftskrise auch uns erreicht hat, muss aus wirtschaftlichen Gründen auf ein Plakat verzichtet werden, was ich ehrlich gesagt ziemlich peinlich finden würde.
- Dass mehrere Plakate realisiert werden, ist schon nur aus wirtschaftlichen Gründen am unwahrscheinlichsten.
Ich hoffe nun, dass das beste Plakat gewinnt und im Idealfall es das Meine sein wird.
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